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Stell dir vor, du sitzt gemütlich mit deinem Kind auf dem Sofa, ein buntes Bilderbuch in der Hand. Ihr blättert zusammen die Seiten um und entdeckt gemeinsam die Geschichten und Bilder. Doch anstatt nur vorzulesen, beginnst du, Fragen zu stellen und dein Kind zum Mitmachen zu animieren. Das ist dialogisches Bilderbuchlesen.
Wer lieber liest: hier der Text zur Folge 👇🏼
Beim dialogischen Bilderbuchlesen geht es darum, dass nicht nur die Eltern oder Erzieher*innen vorlesen, sondern dass ein echter Dialog entsteht. Das Kind wird zum Mitsprechen und Mitdenken angeregt.
Stell dir vor, wie dein Kind mit großen Augen das Buch betrachtet und begeistert auf die Bilder zeigt. Durch das gemeinsame Entdecken und Besprechen wird die Sprachentwicklung spielerisch gefördert.
Studien zeigen, dass Kinder, mit denen regelmäßig dialogisch gelesen wird, einen größeren Wortschatz entwickeln und bessere sprachliche Fähigkeiten aufweisen. Es fördert nicht nur die Sprachentwicklung, sondern auch die kognitive und soziale Entwicklung.
Schaffe zunächst eine passende Atmosphäre. Vielleicht kuschelt ihr euch gemütlich auf das Sofa, vielleicht hast du das Kind auf dem Schoß. Entweder hast du ein Buch ausgewählt, von dem du relativ sicher annimmst, dass es vom Kind gerne angesehen oder gelesen wird. Vielleicht kennst du das Lieblingstier des Kindes, nehmen wir Hunde als Beispiel, dann hast du möglicherweise ein Buch ausgewählt, in dem ein kleiner Hund ein Abenteuer erlebt. Super gut ist auch, wenn das Kind selbst ein Buch auswählt.
Deine Aufgabe ist es außerdem, bereits im Vorhinein Bücher auszuwählen, die für das Alter des Kindes ungefähr passen. Und nur diese Bücher stehen dann zur Wahl. Mir ist es schon passiert, dass mein Kind ein Buch aussuchte, dass ich selbst noch gar nicht kannte, weil es z.B. mit dem großen Karton voller Bücher vom älteren Cousin kam oder - das war meist noch viel gravierender - von der lieben 80jährigen Nachbarin. Und dann fand ich das Buch absolut unpassend und musste andauernd im Kopf umformulieren. Im Häschenbuch der besagten lieben Nachbarin stand dann ungefähr sowas: "...und da bekam das kleine Häschen einen kleinen Klaps...". Auch kann ich die Conny-Bücher leider so gar nicht empfehlen! Im Gegenteil, ich finde sie absolut schlecht. Ganz ehrlich, ich frage mich bei vielen Kinderbüchern, wie man auf die Idee kommen kann, so zu schreiben! Aber das ist ein anderes Thema, ich schweife ab... Ich möchte dir aber noch Mut machen, dich vom Text des Buches zu lösen. Es ist völlig OK, wenn ihr selbst die Geschichte verändert! Es ist völlig OK, wenn du andere Worte einsetzt oder ganze Teile auslässt! Wenn du mitten im Vorlesen bist und dein Kind plötzlich etwas auf der Seite entdeckt hat, über das es sprechen möchte - jaaaaaa, jippi!!! - genau darum geht es. Lass dein Kind das Buch oder die Geschichte entdecken und gehe dann auf das ein, was dein Kind da so spannend findet. Lass den von dir eben noch angefangenen Text dann ruhig links liegen.
Es geht beim dialogischen Bilderbuchlesen in erster Line darum, mit dem Kind ins Gespräch zu kommen - und nicht darum, tatsächlich genau das zu lesen, was da steht!
Dann kann es losgehen. Alles was du nun mit dem Kind und dem Buch machst, soll zu einem Gespräch zwischen euch werden. Du liest das Buch nicht einfach nur vor. Stattdessen stellst du Fragen, ermutigst das Kind selbst zu erzählen oder Dinge zu entdecken. Je nach Alter des Kindes kann es sein, dass ganze Geschichten entstehen oder Lautmalerei und Geräusche oder Zeigegesten. Ein vierjähriges Kind kann eine Geschichte bereits weiterdenken und ist auch in seinem Wortschatz und seiner Grammatik soweit einwickelt, dass es eine komplette Geschichte erzählen kann. Es kann völlig altersentsprechend z.B. noch zu Ungenauigkeiten mit der Mehrzahlbildung kommen, wodurch die Geschichte jedoch nicht weniger verständlich wird. Auch sind einzelne schwierige Laute, wie das "sch", oder schwierige Lautverbindungen, wie "kn" oder "Br" manchmal noch ersetzt oder ausgelassen. Die Fähigkeit des 4-jährigen Kindes, die Geschichte in einem Buch nach- oder weiterzuerzählen ist jedoch bereits enorm. Schon die Zweieinhalb bis Dreijährigen fangen hier häufig an persönliche Erlebnisse mit einzubauen. So könnten z.B. bei einer Osterhasengeschichte die eigenen Erlebnisse zu Ostern vom Kind selbst eingebunden werden. Unter 2 Jahren werden die Kinder sich eher mit einem einzelnen Wort einbringen. Auch das Zeigen der Kinder ist hier wertzuschätzen und Teil eines Dialogs. Es muss also bei jüngeren Kindern nicht zwingend um das Aussprechen gehen. (Bei keinem Kind wird irgendwas erzwungen!) Zeigen ist bei den unter Zweijährigen absolut angemessen und Teil der Kommunikation. Geräusche wie ein Grunzen eines Schweines oder das "wau-wau" des Hundes, sind als Worte und wichtiger Teil der Kommunikation zu werten. Wenn das 15 Monate alte Kind mitmacht, indem es viel "da" äußert, ist das völlig altersentsprechend und kann von dir als Bezugsperson super aufgenommen werden. Im Buch ist vielleicht der Hund und spielt mit einem Ball. das 15 Monate alte Kind zeigt auf den Hund und sagt "da". Dann kannst du super antworten: "Oh ja, da ist der Hund."
Stell dir vor, du sitzt mit deinem Kind nach dem Frühstück noch ein wenig am Tisch (also mein Kind liebt es, noch auf meinen Schoß zu kommen, wenn sie selbst satt ist). Auf dem Tisch liegt ein Lieblingsbilderbuch des Kindes. Ihr seht es euch an und du fragst: 'Was glaubst du, warum hat der kleine Hase so große Ohren?' oder 'Was denkst du, wohin geht der Bär in dieser Geschichte?' So könnt ihr jede Situation nutzen, um mit Hilfe eines für das Kind interessanten Buches, Sprache zu fördern. Vor allem Wortschatz und Grammatik entwickeln sich extrem viel schneller, wenn Bilderbücher regelmäßig dialogisch gelesen werden.
Hab keine Angst, Fehler zu machen oder nicht die richtigen Fragen zu stellen. Das Wichtigste ist, dass du und dein Kind Spaß habt und gemeinsam eine schöne Zeit verbringt.
Apropos interaktiv: TipToi Bücher oder andere "sprechende Bücher" ersetzen die dialogische Bilderbuchsitaution zwischen Kind und Bezugsperson NICHT!
Ich erinnere mich an viele schöne Stunden, die ich selbst mit meinem Kind beim Bilderbuchlesen verbracht habe - und die sicherlich noch viel mehr werden, weil mein Kind erst 3,5 Jahre alt ist. Diese Momente sind nicht nur wertvoll für die Sprachentwicklung, sondern auch für die Beziehung zu unseren Kleinen.
Dialogisches Bilderbuchlesen ist eine wunderbare Methode, um die Sprachentwicklung eines Kindes zu unterstützen. Es ist einfach, macht Spaß und stärkt die Bindung. Probiere es aus und genieße die wertvollen Momente mit deinem Kind.
Wenn du dann Fragen hast oder keine Lösung für dein Kind findet, dass immer sofort wieder aufsteht und ihr gar nicht zum Anschauen des Buches kommt, habe ich eine einfache Lösung für dich: Stelle mir deine Fragen einfach per Telegram und ich antworte per Sprachnachsicht. Deine Fragen beziehen sich mehr auf die Lautbildung? Wann genau soll das vorhin erwähnte "sch" denn nun tatsächlich da sein oder kommt das jetzt noch von alleine? Frag mich einfach in der Telegram-Gruppe und ich antworte direkt und persönlich. Die Telegram-Gruppe ermöglicht dir einen direkten und täglichen Zugang zu mir als Expertin. Außerdem kannst du dich dort natürlich auch mit anderen Eltern austauschen. Um Teil dieser exklusiven Gruppe zu werden und somit einen direkten Zugang zu deinen persönlichen Antworten zu bekommen, melde dich für mein 2-Wochen-Spezial an. Du hast dann 2 Wochen lang Zugang zu der Telegram-Gruppe und kannst zusätzlich wöchentlich an einem live-Call mit mir teilnehmen. Die Plätze für diese intensive Begleitung durch mich sind begrenzt, damit ich eine wirklich hohe Qualität der Beratung und Begleitung anbieten kann. Melde dich deshalb frühzeitig an und sichere dir deinen Platz. Hier kannst du dich anmelden:
www.sprachify.de/sprachentwicklung-intensiv
Und jetzt wünsche ich dir viele viele schöne Bilderbuchmomente und danke dir für's Zuhören oder Lesen! Alles Liebe, Sonja!
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