Eine Frau verkriecht sich unter einer Decke. Der Titel, keine Angst vor Sprachstörungen, wird verdeutlicht.

Keine Angst vor Sprachstörungen

Sprachförderung ist der Schlüssel zur Zukunft deines Kindes und für ein selbstbestimmtes Leben!

Alltagsintegrierte Sprachförderung als Lösung

Sprachförderung im Alltag ermöglicht dir Wege zum Umgang mit Sprachstörungen und zur Sicherung der Zukunft deines Kindes, ohne das du zur Co-Therapeut*in wirst. Mache jetzt selbst den Test und überprüfe mit Hilfe meiner 0€ Checkliste, ob dein Kind die wichtigsten Meilensteine der Sprachentwicklung erreicht hat.
sprachtherapeutin und kind in einer vertrauten situation der sprachförderung. das kind tippt den Mund der Frau an. Beide sind mit Fingerfarben im Gesicht bemalt.
0€ Checkliste: Meilensteine

FAQ

Welche Sprachstörungen gibt es?

Im Laufe der kindlichen Entwicklung können sich verschiedene Sprachstörungen zeigen.

So z.B. das Stottern, eine Störung des Redeflusses und damit eine Sprechstörung. Myofunktionelle Störungen, bei denen eine Disbalance der Muskulatur im Gesichts-, Mund- und Halsbereich auftritt - oftmals einhergehend mit Schluckstörungen. Kindliche Stimmstörungen oder Hörstörungen wie die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS). Der Mutismus, also das unfreiwillige Schweigen eines Kindes.

Bei der syntaktisch-morphologischen Störung, auch Dysgrammatismus genannt, handelt sich um eine Störung des grammatischen Regelsystems. Bei dieser Störung wendet das Kind Grammatik unvollständig oder fehlerhafte an. Das Kind hat z.B. Schwierigkeiten in der Artikel-, Plural- und Satzbildung (z.B. «das Ball grün ist» / «der Fische in Meer schwimmen»). Hol dir einfach meine hilfreiche Checkliste zu Meilensteinen der Sprachentwicklung oder kontaktiere mich gerne.

Bei den im Kindergarten- oder Grundschulalter auftretenden Sprachentwicklungsstörungen unterscheidet man folgende:

  • Spezifische Sprachentwicklungsstörungen (SSES), auch primäre Sprachstörungen genannt. Sie beziehen sich nur auf die sprachlichen Fähigkeiten. Alle anderen Fähigkeiten sind dagegen altersgemäß entwickelt.
  • Sprachentwicklungsstörungen (SES), auch sekundäre Sprachstörungen genannt. Sie treten in Verbindung mit weiteren Entwicklungsstörungen auf, z.B. im Rahmen von genetischen Syndromen oder neurologischen Erkrankungen.

Was ist ein Late Talker?

Als Late Talker («späte Sprecher») bezeichnet man Kinder zwischen dem zweiten und dritten Geburtstag mit einer deutlich verlangsamten Sprachentwicklung. Dies betrifft ca. 10-20% der Kinder. Hierbei liegen keine organischen Ursachen (z.B. Hörstörungen) vor.

Late Talker verfügen über einen unterdurchschnittlichen Wortschatzumfang:

  • Später Sprachbeginn: Kinder sprechen meistens erst mit 18 Monaten oder später ihre ersten Wörter.
  • Weniger als 50 aktiv gebrauchte Wörter im Alter von 24 Monaten
  • Weniger als 100 Wörter im Alter von 36 Monaten
  • Sehr wenig Wortkombinationen
  • Häufig bestehen phonetisch-phonologische Schwierigkeiten

Hat mein Kind eine Aussprachestörung?

Spricht ein Kind Worte nicht altersentsprechend aus kann eine phonetisch-phonologische Störung, auch Dyslalie genannt, vorliegen. Hierbei wird zwischen rein phonetischen und rein phonologischen Störungen unterschieden. Wenn du wissen möchtest, ob dein Kind die richtigen Laute zur richtigen Zeit spricht oder wie du reagieren kannst, frag mich einfach direkt per Textnachricht und ich antworte unmittelbar mit einer Sprachnachricht. Komm dafür einfach in mein 2-Wochen-Spezial.

A) Phonetische Störungen = Sprechstörungen

Die Aussprache eines oder mehrerer Laute gelingt sprechmotorisch nicht störungsfrei. Bei Problemen mit der Zungenmotorik wird z.B. häufig wird der Laut /s/ nicht richtig gebildet, da die Zunge bei der Lautbildung zwischen den Zähnen liegt (Sigmatismus interdentalis) oder an die Zähne stößt (Sigmatismus addentalis). Diese Artikulationsstörung ist allgemein als «Lispeln» bekannt. Insgesamt gilt, das der betroffene Laut isoliert nicht gebildet werden kann oder durch einen artikulatorisch einfacheren Laut ersetzt wird.

B) Phonologische Störungen = Sprachstörungen

Die Aussprache eines Lautes gelingt im sprachlichen Kontext nicht störungsfrei. Der betroffene Laut kann isoliert gebildet werden, jedoch ist das Regelsystem, dass der Artikulation zugrunde liegt, gestört. Bedeutungsunterscheidende Merkmale von Sprachlauten fehlen, d.h. ähnlich klingende Laute wie z.B. /k/ und /t/ werden nicht voneinander differenziert. Das Kind verbalisiert dann unter anderem «Tanne» statt «Kanne». 

Bist du dir unsicher, welche Laute dein Kind in welchem Alter aussprechen sollte, dann sichere dir jetzt meine 0€ Checkliste zu den Meilensteinen der Sprachentwicklung. Dort findest du eine Checkliste zur Aussprache inklusive. Du kannst sie dir direkt hier holen!

Ist der Wortschatz meines Kindes ausreichend? Was bedeutet hier semantisch-lexikalische Störung?

Von einer semantisch-lexikalische Störung spricht man, wenn eine Störung der Bedeutungsentwicklung und/oder des Wortschatzes vorliegt.

Die Wortschatzbildung (aktiv/expressiv) sowie das Wortverständnis (passiv/rezeptiv) sind bei der semantisch-lexikalischen Störung nicht altersgerecht entwickelt. Teilweise wird auch die Diagnose des so genannten Late Talker ausesprochen. Es können Wortfindungsstörungen auftreten. Hierbei ist dem Kind zwar der Begriff bekannt, jedoch fehlt das Wort, um den Begriff angemessen benennen zu können, da das Wort in dem mentalen Lexikon des Kindes fehlt. Es kann zu Wortneuschöpfungen kommen (z.B. Wackelstuhl statt Schaukelstuhl). Auch können Schwierigkeiten vorliegen, Begriffe einem bestimmten semantischen Feld, also Thema, zuzuordnen. Kühe, Pferde, Schweine können dann z.B. nicht dem semantisches Feld der Bauernhoftiere zugeordnet werden. Es können sich überdies Schwierigkeiten zeigen, Kategorien überhaupt zu bilden.

Wann spricht man von einer Störung des Sprachverständnisses?

Wörter, Sätze oder kleine Aufträge werden nicht verstanden. Reagiert ein Kind z.B. auffallend häufig unangemessen auf sprachliche Aufträge, kann dies auf Probleme beim Verstehen von Sprache hinweisen. Zusätzlich sollte hierbei die Merkfähigkeit des Kindes überprüft werden vor allem, wenn z.B. komplexere Aufträge nicht umgesetzt werden. 

Mein Kind erzählt so durcheinander. Ab wann ist das eine Sprachstörung?

Ist das Erzählen von erlebten Dingen und Situationen sowie die Wiedergabe oder Beschreibung von Bildergeschichten nicht altersentsprechend verständlich, spricht man von einer pragmatisch-kommunikative Störung. Einer Störung des Kommunikations- und Dialogverhaltens. Das Umfeld (Eltern, Geschwister, Freunde, etc.) kann nicht ohne weiteres nachvollziehen, was das Kind meint. Der pragmatisch-kommunikative Bereich des Spracherwerbs umfasst die komplette Anwendung sprachlicher und nicht-sprachlicher Kenntnisse, also auch Mimik und Gestik. Die Kommunikation sowie Regeln der Kommunikation sind ebenfalls Inhalt der pragmatisch-kommunikativen Ebene. Hierzu zählt z.B. die kontextangemessene Kommunikation

In meiner zweiten Podcastfolge erzähle ich auch etwas über kontextangemessene Kommunikatoin. Hör doch einfach einmal rein und lass dich inspirieren. 

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© 2024 Sonja Niklesz
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